Diplomarbeit im Senegal

Also, vom 22.10. bis 19.12. sind die Melli und ich im Senegal um dort die Vorarbeit für unsere Diplomarbeit(en) zu leisten. Der Plan bisher: drei Wochen einleben und dann fünf Wochen in dem Projekt Diambars verbringen. Interviews, "teilnehmend beobachten", Infos sammeln usw. Was das dann im speziellen bedeutet erfahrt ihr hier...

Dienstag, Oktober 31, 2006

On y va

Eine Woche sind wir jetzt schon in St. Louis und damit ist es dann auch genug. Es ist sehr schoen hier, aber mittlerweile kennt man die zwei Bäcker, weiß in welchem der unzähligen kleinen Läden es was zu kaufen gibt und das ständige Gemeckere der Ziegen gehört ebenso zum Alltagsbild wie Yassa Poisson (Fisch) zum Abendessen.
Ohne eine richtige Aufgabe, wie z.B. Jessi und Nicole, die ein Praktikum im Krankenhaus machen, wird der Tagesablauf sehr schnell sehr langsam. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in Deutschland das letzte mal vor 23 Uhr geschlafen hätte, hier könnt ich mich nach dem Abendessen schon um zehn ins Bett legen. Wenn einen der Muezzin nicht aus dem Schlaf brüllt (Ich hör ihn zum Glück nicht mehr, nur Melli wacht jedes Mal auf) ist man dafür um acht Uhr morgens ausgeschlafen . . . ein seltsames Gefühl, so anders als zu Studiumszeiten.
Wie schon gesagt, wir hatten ja keine Ahnung was uns hier erwartet, daher gab es für die ersten drei Wochen auch keine festen Pläne wann wir wo sein wollten/sollten. Die Route entwickelt sich mehr oder weniger kurzfristig.
Das nächste Ziel steht aber fest. Anne, die Sonntag auch bei dem Ausflug dabei war, arbeitet in einer Grundschule in Thiès, östlich von Dakar. Dort werden wir Donnerstag hinfahren, und dann ein oder zwei Tage zu Besuch in ihrer Gastfamilie sein. Am Wochenende geht´s weiter nach Touba, der heiligen Stadt. Die Woche darauf nimmt sich Anne frei und wir fahren zu dritt weiter. Wohin … … … keine Ahnung.
Macht euch auf einen spannenden Bericht gefasst, denn in Thiès gibt es ihrer Aussage nach gar nichts zu sehen und es sei todlangweilig. Vor lauter Langeweile hat sie schon mal versucht alle Weihnachtslieder die ihr einfielen aufzuschreiben.
Vielleicht können wir mal in ihrer Schule zusehen. Ihre Klasse besteht aus 50 Kindern über die drei Lehrerinnen wachen. Die meiste Zeit wird Wolof geredet, so dass sie nichts versteht, und der Französischunterricht besteht darin, denselben Satz unzählige Male zu wiederholen.
Also, nur mal eine kleine Anmerkung, der Heiko hats ehrlich gut, dass er diesen Wahnsinnigen nicht hört…der brüllt in den wildesten Tonlage die Gebete aus dem Megaphon und das, wenns morgens noch dunkel ist…wenn die anderen Mädels den nicht auch hören würden, hätt ich ja gedacht, das sind Lariam- Halluzinationen…!!

1 Comments:

  • At 02 November, 2006 15:06, Anonymous Anonym said…

    Na, hoffe ja ihr schafft es bei eurem derzeitigen Tempo noch nach Guediawaye :) Herbert sagt er würd sich sehr freuen und euch mein Projekt zeigen und so, er hat Dir eine Telefonnummer gemailt Heiko. LG Anna

     

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